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Re:Born - Filmposter
Original Title:
Re:Born

Japan 2016

Genre:
Action

Director:
Yuji Shimomura

Cast:
Tak Sakaguchi
Yura Kondo
Takumi Saito
Hitomi Hasebe
Akio Otsuka
Makoto Sakaguchi
Orson Mochizuki
Masanori Mimoto


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Re:Born

Re:Born - Film Screenshot 1

Story: Toshiro (Tak Sakaguchi) ist der Onkel der kleinen Sachi (Yura Kondo). Seine Träume erinnern ihn immer wieder an seine Vergangenheit als paramilitärischer Killer, der den Namen Ghost trug. Ghost ist eine Legende, die in jeder Schlacht auf der Welt mitgekämpft haben soll, aber wenn einer die Verkörperung dieser Legende sein könnte, dann Toshiro. Er besucht stets seinen alten Waffenbruder Kenichi (Takumi Saito), der nun im Rollstuhl sitzt und blind ist. Sein Leben ist simpel, aber er ist zufrieden, sofern das ein Mann sein kann, der in sich einen Killerinstinkt trägt. Doch eines Tages taucht seine alte Mannschaft auf und will ihn umbringen. Sein früherer Vorgesetzter Phantom (Akio Otsuka), der Kinder einer Gehirnwäsche unterzogen und sie zu Soldaten gemacht hat, will ihn tot sehen. Toshiro erkennt, dass er keine andere Wahl hat, als die Konfrontation zu wählen. Er lässt Phantom die kleine Sachi kidnappen, weil er sie mit einem Peilsender versehen hat, und weiß nun um den geheimen Stützpunkt Phantoms und seiner Armee. Mit der Hilfe zweier Freunde und nur mit einem Messer bewaffnet, stürmt Toshiro das gegnerische Lager und macht seinem Spitznamen Ghost alle Ehre.

Filmroll Re:Born - Film Screenshot 2 Re:Born - Film Screenshot 3 Filmroll
Re:Born - Film Screenshot 4

Kritik: Gepriesen als der ultimative Kampfkunst-Film habe ich ehrlich gesagt nicht allzu viel erwartet, da Regisseur Yuji Shimomura bereits mit "Death Trance", ebenfalls mit Tak Sakaguchi in der Hauptrolle, einen Film auf die Leinwand gebracht hat, der nicht ernsthaft überzeugen konnte. Und waren dort die Bilder immerhin trotz nicht ganz so hohem Budget überzeugend, sieht hier vieles nach einer billigen Produktion aus, obwohl dies glücklicherweise deshalb nie ernsthaft ersichtlich ist, da heutzutage die Kosten für eine gute Kameraausrüstung erschwinglich sind. Um es kurz zu machen, werden an "Re:Born" nur Kampfkunstenthusiasten ihre Freude haben können, denn eine Geschichte gibt es nicht wirklich. Leider konnte mich aber auch die Action nicht ganz überzeugen, da hier der einzige Fehler begangen wird, den man in einem Actionfilm vermeiden sollte: Die Kämpfe werden repetitiv.

Re:Born - Film Screenshot 5

Tak Sakaguchi ("Shinobi") kehrt aus der frühen Rente zurück und schwingt erneut die Fäuste. Sein Markenzeichen ist auch diesmal wieder ein explosiver und sehr direkter Stil. Nur dass diesmal hauptsächlich Messer geschwungen werden. Ja, es wird ein wahres Blutbad angerichtet und Kehlen werden irgendwann sogar im Sekundentakt durchgeschnitten. Der Film ist brutal, aber nicht so blutig, wie man das vermuten könnte. Dennoch gibt es immer wieder Szenen, bei denen selbst das Zusehen schmerzt. In den Actionsequenzen wird sich nichts geschenkt und der an philippinische Kampfkünste erinnernde Messerkampf macht Spaß beim Zusehen. Allerdings nur solange, wie die Choreographie auch etwas Neues liefert. Ist der Film nach etwa der Hälfte seiner Laufzeit beim Finale angekommen, gibt es eine einzige 45-minütige Kampfszene, in der in einem Wald so viele Söldner niedergemetzelt werden, dass jeder 80er/90er Jahre Schwarzenegger-Actionstreifen vor Scham im Boden versinken würde.

Re:Born - Film Screenshot 6

Ich habe nicht nachgezählt, aber Ghost scheint wirklich an die zweihundert Söldner auszuschalten. Irgendwann ist das einfach nicht mehr spannend. Anfangs stellt es auch ein Problem dar, dass niemand ernsthaft auf Ghost schießt. Er hat zwar übernatürliche Fähigkeiten und weicht Kugeln problemlos aus, aber nie versucht eine Gruppe an vermeintlich gut ausgebildeten Gegnern im Dauerfeuer auf ihn zu schießen. Allerdings ist das eines der Elemente, über die man schnell hinwegsehen kann. Die Supersoldaten müssen natürlich übernatürlich begabt sein und so wundert man sich auch nicht darüber, wenn Phantom gegen Ende eine Art Hypnose anwendet. Mit seinem paramilitärischen Unterton erinnert "Re:Born" nicht nur an die Actionklassiker aus den 80ern/90ern, sondern auch an die "Metal Gear"-Reihe, ein Umstand, den ich eigentlich nicht angesprochen hätte, wenn einem anderen Kritiker dies nicht ebenfalls aufgefallen wäre. Und als eine Art Verbeugung spielt der Originalsynchronsprecher von Solid Snake, Akio Otsuka, den Bösewicht Phantom!

Re:Born - Film Screenshot 7

Was gibt es aber abseits der sich trotz hohen Tempos später zäh dahinziehenden Action zu sehen? Anfangs sieht es so aus, als hätte der Streifen durchaus etwas zu bieten. Mit der kleinen Sachi bekommt Ghost eine humane Seite und tatsächlich kann man sich zu Beginn mit ihm ziemlich gut identifizieren. Auch nachdem er sich in einer der besten Szenen des Films in einer Menschenmenge unauffällig einiger auf ihn angesetzten Assassinen entledigt, macht ihn das nicht weniger sympathisch. Vielmehr ist es der Fakt, dass in ihm sowohl ein Killer wohnt, als auch ein fürsorglicher Vaterersatz, der seine Figur faszinierend macht. Man will mehr über ihn erfahren und es scheint sogar, als würden wir mehr bekommen. Doch dann verliert Ghost seine menschliche Seite, als er sich durch eine gegnerische Armee metzelt und nichts mehr von seiner Hintergrundgeschichte präsentiert wird. Warum sucht er beispielsweise eine Therapeutin auf, wenn er keine Probleme damit hat/hatte, andere zu töten?

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Re:Born - Film Screenshot 10

Ein wenig enttäuscht war ich auch von den Bildern. Regisseur Yuji Shimomura zeigt hier nichts Außergewöhnliches und dass die zweite Hälfte des Films fast vollständig in einem Wald spielt, gibt "Re:Born" einen Low-Budget-Anstrich. Mehr gibt es dann eigentlich auch nicht zu sagen. Tak Sakaguchi überzeugt in den Actionszenen, so wie früher. Am beeindruckendsten ist aber die erste Hälfte des Films, in der er einen interessanten Charakter abliefern kann. Dann wirft der Streifen seine dünne Geschichte vollständig über Bord und liefert Action ab, die uns keine Pause gönnt und eben dadurch auch Höhepunkte vermissen lässt. Vielleicht liegt es daran, dass mir persönlich der militärische Kampfstil nicht zusagt, da sich die Choreographie zu stark wiederholt, aber alles in allem konnte mich "Re:Born" auch als Actionfilm nicht überzeugen.

(Autor: Manfred Selzer)
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