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Accidental Detective 2: In Action

Story: Detective No Tae-soo (Sung Dong-il) und Hobbydetektiv Kang Dae-man (Kwon Sang-woo) eröffnen nach ihrem erfolgreichen ersten Fall ihre eigene Privatdetektei. Dae-man verkauft seinen Comicladen, aber erzählt seiner Frau nichts davon, während Tae-soo erst einmal unbefristeten Urlaub bei der Polizei nimmt, um austesten, wie das neue Geschäft läuft. Tatsächlich erweist es sich zunächst als schwierig, Kunden zu finden. Doch dann kann Dae-man eine Frau als Klientin gewinnen, die ihren Ehemann vermisst. Dieser war kurz zum Einkaufen gegangen und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Erste Nachforschungen ergeben, dass der Mann tot ist. Er wurde von einer Bahn überfahren. An Selbstmord glauben die Detektive aber nicht, da auf dem Weg zu seiner Wohnung bis zu den Bahngleisen keine der Überwachungskameras den Ehemann aufgenommen hat. Identifiziert wurde der Tote von Woo Won-il (Nam Myung-ryul), dem Leiter eines Waisenhauses. Der Tote ist als Kind selbst in dem Waisenhaus aufgewachsen und es stellt sich heraus, dass auch andere der früheren Bewohner unter eigenartigen Umständen gestorben sind. Der Tote wurde vor seinem Ableben sogar in einer SMS-Nachricht gewarnt. Um herauszufinden, wer ihn gewarnt hat, suchen Tae-soo und Dae-man den Hacker Hopper (Lee Kwang-soo) auf. Mit seiner Hilfe können die beiden Detektive den Mann ausfindig machen, allerdings flüchtet dieser und stürzt dabei von einem Haus. Er liegt im Krankenhaus und bis er wieder aufwacht, scheinen die Detektive vorerst in einer Sackgasse angekommen zu sein...

Review: Nach dem Erfolg des Buddy-Cop-Streifens "Accidental Detective", das von der Chemie zwischen seinen beiden Hauptdarstellern lebte, war eine Fortsetzung unausweichlich, zumal der Film schon angedeutet hat, der erste einer eventuell sogar ganzen Reihe zu sein. Der zweite Teil ist wenig überraschend ein humoristischer Krimi, der keine ausgenommen kreativen Wendungen bereithält, aber dafür weiß der Film zu jeder Zeit, was er sein will und versucht sich niemals in einem Genre, das ihm nicht zu Gesicht stehen würde. "Accidental Detective 2" ist damit vielleicht nicht immer spannend, die Jagd nach dem Mörder ist nämlich eher vorhersehbar und die Motive ebenfalls stets im Voraus zu erahnen, aber es handelt sich um einen Film, der zu jeder Zeit unterhaltsam ist. Einer jener kleinen Filme, der eventuell auch nur ein Zweiteiler einer gelungen TV-Serie sein könnte, aber dennoch gelungene Abendunterhaltung liefert.

Der Film setzt direkt nach dem ersten Teil an und zeigt die beiden Privatdetektive bei ihrem ersten Auftrag. Allerdings muss dieser erstmal an Land geholt werden. Das erweist sich schon als schwierig, bietet aber genügend Raum, uns die Charaktere etwas näher vorzustellen. Dank des ersten Teils sind die beiden Hauptdarsteller bereits gut aufeinander eingespielt und das Duo weiß in amüsanten Szenen die eigenen Stärken und Schwächen zu präsentieren. So sieht sich Dae-man nach wie vor als eine Mischung aus Sherlock Holmes und Detective Conan, nur dass er immer noch das gleiche großgewordene Kind aus dem ersten Teil ist und damit nicht nur seiner Frau das Leben schwer macht. Schade ist hier jedoch, dass sein Privatleben enorm im Hintergrund verschwindet. Das ist im Vorgänger besser gelöst worden. Tae-soo ist der verlässliche Cop, der mit seiner Erfahrung das unpolierte Talent seines Partners ergänzt. Dass sein Eheleben immer noch nicht ausgeleuchtet wurde, ist aber auch sehr eigenartig.

Natürlich bedarf eine Fortsetzung auch zumindest eines neuen Charakters. Dieser wird im Hacker Hopper, gespielt von Lee Kwang-soo ("Confession"), realisiert. Er hat seine Ohren überall, muss er aber einmal aus seinem Zimmer, erweist er sich als äußerst ängstlich und kaum eine große Hilfe. Glücklicherweise ist er nicht die komische Nebenrolle, wie man sie aus solchen Filmen kennt. Im Zentrum des Geschehens bleiben aber immer die beiden Privatdetektive, die tatsächlich Hinweise sammeln, ohne dass diese ihnen in den Schoß fallen. Das hält die Geschichte am Laufen und bietet genügend Szenen, bei denen es einfach Spaß macht, den beiden Darstellern zuzusehen, wie sie in ihren Rollen aufgehen. Aufgesetzten Humor gibt es zum Glück nicht. Der Film bietet weniger klassisch humoristische Momente, als man denken könnte, aber besser so, als ein Feuerwerk an Witzen, bei dem nur die Hälfte wirklich zündet. "Accidental Detective 2" macht trotzdem irgendwie Spaß.

Action wird man hier auch vergeblich suchen. Das ist aber erfrischend, da sich der Film somit seines Tons treu bleibt. Auch gegen Ende, wenn - wie es das Medium Film nun einmal verlangt - alles etwas spannender und dramatischer werden muss, vermag es Lee Eon-hee, den Humor gut in den Rest der Geschehnisse zu integrieren. Nur eine Szene ist etwas überraschend, nämlich als eine Frau einen der Detektive hinter einen Bus lockt, sich die Kleider zerreißt und den Mann der Vergewaltigung bezichtigt. Im Kontext der MeToo-Debatte in Korea fast schon schockierend, diesen Aspekt der Instrumentalisierung beleuchtet zu sehen. Doch Lee Eon-hee darf sich als Frau mehr erlauben, als ihre männlichen Kollegen. Daneben zeigt sie mit ihrer Regie, ihr Debüt war das Romantikdrama "...ing", das sie Erfahrung hat und einen TV-Film nach mehr aussehen lassen kann, auch oder gerade wenn die Geschichte eigentlich eine ganz kleine ist.

Selbstverständlich stimmt das nicht ganz und zum Schluss erweist sich der Fall doch als um einiges größer. Aber in seinem Kern handelt es sich hier um einen simplen Comedy-Krimi, der seine Stärken gut auszuspielen weiß: Unterhaltung auf einem angenehm gleichbleibenden, wenn auch nicht ungemein hohen Niveau. Neben dem Umstand, dass der Film abseits seiner beiden Protagonisten recht generisch ist und eigentlich nichts Außergewöhnliches passiert, ist es auch schade, dass nicht ein paar der Nebencharaktere wie die Familie der beiden Detektive stärker in den Vordergrund gerückt wurden. Wenn "Accidental Detectives 2" mit seinen Charakteren arbeitet, ist er schließlich am erfolgreichsten. Vielleicht sieht es in einem dritten Teil ja besser aus. Auf diesen wird zwar wahrscheinlich niemand sehnlichst warten, aber sollte er dennoch erscheinen, wird man ihn sich mit genauso geringer Erwartungshaltung anschauen wie den zweiten Teil und am Ende einfach einen netten Film gesehen haben. Für manche mag "nett" zu Recht etwas zu wenig sein, manchmal ist es aber auch genau das, was man braucht.

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